Gute Gewohnheiten

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 2. Selbstmanagement

Gute Gewohnheiten erleichtern Ihren Alltag jeden Tag

Kaum etwas bestimmt unser Leben so sehr wie unsere Gewohnheiten. Experten schätzen, dass ein Großteil der alltäglichen Handlungen als Gewohnheit quasi automatisch ausgeführt wird.
Sie kennen das, beginnend von Dingen des Alltags wie morgens Kaffee aufzusetzen oder abends die Zähne zu putzen. Im Büro angekommen, wird als erstes der Computer eingeschaltet oder das Telefon umgestellt, bevor man in eine Besprechung geht und vieles mehr.

Dabei können Gewohnheiten positiver als auch negativer Art und Weise sein. Wahrscheinlich ist es gut, wenn wir es uns zur Gewohnheit gemacht haben, Kollegen mit Namen zu begrüßen. Weniger hilfreich wäre es, die Gewohnheit, nach dem Aufstehen nicht so kommunikativ zu sein, ins Büro mitzunehmen und gar nicht zu grüßen.

Die richtigen Gewohnheiten können Ihr Leben und Ihren beruflichen Erfolg ganz wesentlich erleichtern.

Unser Gehirn mag Gewohnheiten: Etwas immer in der gleichen Art und Weise zu tun, gibt Sicherheit, fällt leicht und wird durch das Ausschütten von positiven Hormonen vom Körper zusätzlich unterstützt, denn für das Gehirn sind Gewohnheiten hochattraktiv. Sie verursachen weniger Anstrengung und verbrauchen damit weniger Energie.

Allerdings unterscheidet das Gehirn dabei nicht, ob die Gewohnheit für Sie gut oder schlecht ist!
Das ist ein Grund, warum es Menschen schwerfällt, mit dem Rauchen aufzuhören oder abzunehmen.

Überlegen Sie einmal, wie leicht Ihnen etwas fällt, was Sie immer gleich machen, wie zum Beispiel abends beim Fernsehen oder Abendessen zu entspannen. Vergleichsweise schwer fällt es Ihnen wahrscheinlich, etwas zu machen, was für Sie vollkommen oder weitgehend neu ist, wie zum Beispiel sich abends stattdessen noch zum Sport „aufzuraffen“ oder noch einen Schrank aufzubauen, wenn Sie dies nicht regelmäßig tun.

Wenn alles, was Sie gern machen würden, tatsächlich so leicht wie eine Gewohnheit wäre, würde das Ihr Leben sicherlich deutlich vereinfachen. Der Grund, warum nicht jeder von uns einfach alles, was er für richtig hält, zu einer positiven Gewohnheit entwickeln kann, ist der, dass neue Gewohnheiten zu entwickeln, eine Veränderung bedeuten. Und Veränderungen mag unser Gehirn eher nicht – denn das bedeutet im ersten Moment Anstrengung und Energieaufwand, wie oben beschrieben.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass es Ihnen gelingen kann, Gewohnheiten in einem Zeitraum von vier bis acht Wochen zu etablieren. Um dies mit Erfolg zu tun, gibt es eine Reihe von Schritten, die Ihnen dabei helfen können und diese möchte ich Ihnen im Folgenden gerne vorstellen:

  • Machen Sie sich klar, warum Sie die neue Gewohnheit etablieren wollenDie Vorteile der neuen Gewohnheit klar vor Augen zu haben, wird Ihnen helfen, sich dafür zu motivieren. Wenn Sie sich zum Beispiel entschließen, zum Ende eines jeden Arbeitstages die drei, vier wichtigsten Dinge für den Folgetag kurz zu notieren, wird Ihnen das helfen, effektiv und schnell in den nächsten Tag zu starten.
  • Führen Sie die neue Gewohnheit über einen Zeitraum von 30 Tagen durch.Das ist der Zeitraum, der in der Regel für die Etablierung einer neuen Gewohnheit ausreichend ist.
  • Tun Sie es täglich.Gerade am Anfang ist die Verlockung, es  am nächsten Tag wie bisher gewohnt zu machen, besonders groß. Allerdings ist es das, worauf Ihr innerer Schweinehund spekuliert, denn jede Unterbrechung der Gewohnheit macht es schwieriger, diese auch tatsächlich zu etablieren.Im Qigong, einer chinesischen Meditations- und Konzentrationstechnik, werden Übungen hundert Tage lang wiederholt, sodass man am Ende denkt, es würde etwas fehlen, wenn die Übung noch nicht gemacht wurde. Und die alten Chinesen werden ja als besonders weise angesehen …
  • Fangen Sie einfach an.Nehmen Sie am besten nur eine Gewohnheit, die Sie gern etablieren möchten. Denn es ist besser, Sie haben eine neue, gute Gewohnheit, als fünf verschiedene erfolglos auszuprobieren … Und im Anschluss gehen Sie die nächste Gewohnheit an, welche Sie gern hätten: Stellen Sie sich vor, Sie etablieren ein Jahr lang jeden Monat eine neue gute Gewohnheit …
  • Machen Sie es immer gleich.Wenn Sie sich entschieden haben, die wichtigsten Punkte des Folgetages am Vortag vorzubereiten, machen Sie dies immer am Tagesende als letzte Tätigkeit, bevor Sie gehen. Das hilft Ihnen ebenfalls, sich daran zu erinnern. Denn was haben Sie jetzt noch zu tun, bevor Sie den Computer herunterfahren … richtig, genau die Punkte für morgen!
  • Schaffen Sie sich ErinnerungenSie könnten sich zum Beispiel ein Bild von einem Sonnenuntergang aufhängen, sodass Sie an die abendliche Routine erinnert werden. Oder einen entsprechenden Bildschirmschoner auf Ihrem Computer installieren, oder einen Zettel über die Garderobe kleben, wo Ihr Mantel hängt, oder einen Zettel in die Bildschirmecke Ihres PC kleben oder ins Auto.Sie sehen, hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt! Und auch wenn das ein oder andere albern klingen mag, ist es vielleicht für Sie genau das Richtige, was Ihnen helfen kann.
  • Seien Sie im Zweifel auch einmal gnädig mit sich selbst und „Aber“.Sollten Sie es doch einmal vergessen, für den nächsten Tag die wichtigsten Punkte festzulegen, seien Sie nicht zu hart mit sich. Es ist besser, am nächsten Tag weiterzumachen als sich damit zu belasten, warum es heute ausnahmsweise nicht geklappt hat!So könnten Sie Ihre eigenen Gedanken auch umformulieren. Statt „Heute hat es nicht geklappt und mir fällt das jeden Tag schwer“ könnten Sie auch denken „Heute hat es nicht geklappt, aber es fällt mir schon jeden Tag leichter“.

Hiermit haben Sie schon einmal eine Reihe von Tipps, welche Ihnen dabei helfen werden, positive Gewohnheiten zu schaffen. Damit schaffen Sie auch die Basis, um häufiger in Flow-Zustände zu gelangen und so Ihren beruflichen Erfolg zu fördern.

Im nächsten Artikel werden wir uns mit der Veränderung von negativen Gewohnheiten befassen.

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