Beruflicher Erfolg Definition

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 1. Selbstführung

Beruflicher ErfolgBeruflicher Erfolg Definition – oder was ist eigentlich beruflicher Erfolg?

Über 80% der Arbeitnehmer in Deutschland geben an, dass sie unzufrieden sind und innerlich schon gekündigt haben. Dies geht regelmäßig aus einer der größten Studien des Gallup Instituts zum Thema „Zufriedenheit am Arbeitsplatz“ in Deutschland hervor.

Bob Dylan definierte Erfolg einst wie folgt: „Was bedeutet schon Geld. Ein Mensch ist dann erfolgreich, wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen, das tut, was ihm gefällt.“

Das hört sich für die Meisten von uns wahrscheinlich schon besser, wenn auch im beruflichen Kontext nicht ganz realistisch an …

Das Geld, wie es im obigen Zitat heißt, nicht entscheidend ist, unterstreicht eine aktuelle Studie der Universität Freiburg. Hier wurde festgestellt, dass Menschen in Schleswig-Holstein – einem der wirtschaftlich schwächeren Regionen innerhalb Deutschlands – am zufriedensten mit Ihrem Leben sind.

Auch aus beruflicher Sicht ist dieses Bundesland nicht für besonders attraktive Arbeitgeber bekannt. Insbesondere von „karriereorientierten“ Mitarbeitern wird dies aber häufig als Voraussetzung für berufliche Zufriedenheit und Erfolg angesehen.

Statt beruflichem Erfolg und Zufriedenheit erleben wir aber weiterhin eine Zunahme von Stress- und Burnout Symptomen. 41% aller Fälle von Frühverrentung gehen mittlerweile auf psychische Leiden zurück.

Interessant sind hier auch die neusten Entwicklungen in der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Burnout.

So erleiden typischerweise Mitarbeiter einen Burnout, die besonders engagiert sind. Schließlich wollen sie etwas bewegen. Sie ganz persönlich wollen zeigen, dass das Unternehmen durch ihre Arbeit vorankommt. Ihnen ist es gelungen, ein entscheidendes Projekt an Land zu ziehen.

Dank ihrem persönlichen Einsatz gelingt es die Verkaufszahlen in der Region ein weiteres Mal zu steigern, die Konkurrenz auszustechen, die Markführerschaft zurückzugewinnen. Und einmal „unter uns“, wen interessiert denn im heutigen globalen Wettbewerb die „Nummer 2“?

Weltmarktführer ist das Ziel und wenn die Nische auch noch so klein ist. Schließlich gelingt es heute cleveren self made Männern schon mit unter dreißig zum Milliardär aufzusteigen wie z.B. einem gewissen Mark Zuckerberg.

Hinzu kommt eine im Vergleich zu früheren Jahrzehnten radikale Veränderung unserer Gesellschaft in Bezug auf persönliche Freiheit. Früher gab es sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich eine ganze Reihe von Restriktionen bezüglich der Berufswahl und –ausübung, aber auch in Bezug auf die gesamte Lebensgestaltung.
Die wirtschaftliche Sicherheit und alles, was damit einherging, hatte für die Nachkriegsgeneration noch eine ganz andere Bedeutung als dies heute der Fall ist.

Dank des objektiven Wohlstands unserer Gesellschaft erleben wir heute eine nie gekannte Wahlfreiheit. Fast jeder hat – zumindest gefühlt – die Chance, mehr als jemals zuvor zu erreichen. Allerdings liegt darin auch vielfach der Kern des Problems:

Früher war es ausreichend eine Arbeitsstelle zu haben und so das Familienauskommen oder das eigene Einkommen zu sichern. Wenn man heute in der Situation ist, dass man unzufrieden mit seinem Beruf ist, heißt es häufig: „Na dann unternehme doch etwas!“, „Such Dir eine neue Stelle“, „Sprich mit Deinem Vorgesetzten oder der Firma …“

Hier möchte ich einmal die Gegenfrage stellen: Kann der Arbeitsplatz den Anspruch uns glücklich zu machen, überhaupt erfüllen?

Wie schon angedeutet, die neuste Forschung zum Thema Burnout geht in eine andere Richtung. Viele Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass es nicht nur die berufliche Belastung, nicht nur äußere Faktoren oder die Anforderungen langer Arbeitszeiten sind, welche in den Burnout führen.

Damit möchte ich nicht die Fälle verharmlosen, in welchen die äußeren Umstände einem den Job wirklich verleiden mit allem, was dazu gehört.

Allerdings in vielen Fällen sind es auch die Ansprüche der Mitarbeiter an sich selbst! Denn allzu häufig, setzen wir uns selbst unter Druck, weit mehr als die Firma, das Umfeld oder die Kunden. Die Nicht-Erfüllung der an uns selbst gesetzten Ansprüche, führt dann in vielen Fällen zu Unzufriedenheit und Frustration.

Das ist etwas, was auch ich als Teil meines beruflichen Werdegangs persönlich erlebt habe. Da ist es nicht ausreichend, zu überlegen, wie man besser, effizienter und erfolgreicher werden kann.

All das kann helfen, aber dazu ist es insbesondere auch wichtig, auf sich selbst zu achten. Darauf zu schauen, was habe ich für Ziele und Ansprüche, wie realistisch sind diese und wie passt das in den Rest meines Lebens?

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