Voraussetzungen für die Selbstständigkeit

Geschrieben von:Andrea Burkhardt auf . Veröffentlicht in 1. Selbstführung, 2. Selbstmanagement

Voraussetzungen für Selbstständigkeit

Die Selbstständigkeit beginnt im Kopf!

Wer beruflich selbstständig sein möchte, braucht nicht nur ein gutes Konzept, sondern auch die richtige Einstellung! Diese ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Selbstständigkeit. Und genau an diesem Punkt scheitern die meisten, die selbstständig tätig sind.

Falsches Bild von der Selbstständigkeit

Laut einer Studie ist für viele Deutsche die Selbstständigkeit eine Alternative zur Arbeitslosigkeit. Hier ist bereits ein erster Haken zu erkennen. Erstens sollte es sich bei der Selbstständigkeit nicht um eine Art Notfallplan handeln, den man während einer Arbeitslosigkeit wählt. Und zweitens haben die meisten Menschen nicht die richtige Vorstellung oder Perspektive in Bezug auf die Selbstständigkeit. Angestellte denken oftmals, dass eine selbstständige Tätigkeit Freiheit und viel Geld bedeutet. Dies ist natürlich idealerweise der Fall. Jedoch muss man auf dem Weg in die Selbstständigkeit viel Zeit und Arbeit investieren, um am Ende genau diese Freiheit und das „gute Geld“ genießen zu können.

Die Einstellung der Selbstständigen

Die entscheidende Voraussetzung für die Selbstständigkeit ist die eigene Einstellung. Vom Kopf her muss man bereit sein, den Weg der Selbstständigkeit zu gehen – ohne dabei nur die Freiheit und das Geld im Kopf zu haben. Vielmehr sollte man den Weg gehen wollen, denn vor allem in der Selbstständigkeit trifft der Spruch „Der Weg ist das Ziel“ zu.

Im Folgenden werden daher zehn relevante Eigenschaften aufgelistet, welche als Voraussetzungen für die Selbstständigkeit angesehen werden können. Natürlich ist jeder Mensch verschieden und daher können bei dem ein oder anderen einige Einstellungen abweichen und neue hinzukommen. Dennoch ergeben diese Punkte in der Summe die richtige Einstellung von Selbstständigen:

1. Disziplin: Wer selbstständig ist, hat keinen Chef im Nacken sitzen. Daher muss man sich selber zur Arbeit motivieren. Denn wer nur arbeitet, wenn er gerade Lust hat, wird schnell mit seiner Selbstständigkeit scheitern.

2. Wirklich wollen: Klingt etwas komisch, ist aber so. Für die Selbstständigkeit ist es von entscheidender Bedeutung, dass man diese auch wirklich zu 100 Prozent will. Nur dann wird man auch motiviert genug für die nötige Ausdauer sowie Disziplin sein und kann den teilweise auch sehr steinigen Weg erfolgreich gehen.

3. Geld verdienen: Wenn man angestellt ist, muss man eigentlich nur seine fachliche Arbeit erledigen. Bei einer Selbstständigkeit sieht das anders aus. Hier muss man sich immer wieder vor Augen halten, dass man Geld verdienen muss, um über die Runden zu kommen. Das bedeutet, dass man seine Tätigkeiten, Leistungen, sein Sortiment und alles, was mit der Selbstständigkeit in Zusammenhang steht, darauf ausrichten muss Geld in die Kasse zu bringen.

4. Nicht nur Experte sein: Als Selbstständiger ist man nicht nur ein Experte in einem bestimmten Fachgebiet, sondern muss auch viele Dinge neben der eigentlichen Tätigkeit erledigen. Hierzu gehören beispielsweise Fähigkeiten eines Planers, eines Kreativen, eines Vertrieblers, eines Servicemitarbeiters und eines Controllers. Wenn man dies alles als lästige Pflicht ansieht und im Kopf noch nicht bereit dafür ist, sollte man lieber ein fest angestellter Experte bleiben.

5. Langfristiges Denken: Selbstständigkeit bedeutet immer auch langfristiges Denken. Man braucht schon etwas Ausdauer, um von seiner Tätigkeit profitieren zu können. Aber am Ende wird man sehr stolz darauf sein!

6. Sich selbst gut vermarkten: Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Selbstständigkeit ist die Selbstvermarktung. Heutzutage herrscht eine enorme Informationsflut vor – egal, ob online oder offline. Daher reicht es nicht, dass man eine gute Sache anbietet. Vielmehr muss man selbst für neue Kunden sorgen und seine Leistungen, Produkte und sich selbst gut verkaufen können.

7. Spaß an der Arbeit: Klingt ja eigentlich immer zu schön, um wahr zu sein, aber der Spaß an der eigenen Arbeit sollte vor allem bei der Selbstständigkeit vorherrschen. Deswegen sollte sich nur derjenige selbstständig machen, der auch Spaß bei dem hat, was er verkaufen möchte. Als Selbstständiger muss man nämlich oftmals einige Zeit mehr investieren als Festangestellte. Deswegen wäre es nicht sehr förderlich, wenn man diese Zeit als „Überstunden“ und nicht als „Zeit, in der man an etwas gearbeitet hat, was einem Freude bereitet“ bezeichnet.

8. Hindernisse richtig aus dem Weg räumen: Als Selbstständiger werden einem immer wieder Steine in den Weg gelegt. Und auch hier merkt man oftmals erst, wer sich für die Selbstständigkeit eignet und wer nicht. Probleme ignorieren, aufschieben oder anderen zumuten sind Möglichkeiten als Angestellter. Als Selbstständiger muss man SELBST die Probleme lösen und Hindernisse überwinden – und das nicht erst morgen, sondern heute!

9. Work hard and smart: Man sollte als Selbstständiger nicht nur hart arbeiten, sondern auch smart. Praktisch bedeutet dies, dass man nicht nur IN, sondern auch AN seinem Unternehmen arbeitet, so dass man in der Zukunft durch gleiche oder gar weniger Arbeitskraft und Zeit mehr Geld verdient. Um das zu erreichen, kann man sich beispielsweise spezialisieren, seine Kunden an sich binden oder man entwickelt eine Software, um gewisse Schritte zu automatisieren und so wertvolle Arbeitszeit zu sparen.

10. Eine Vision haben: Selbstständige haben immer eine Vision vor Augen, die sie motiviert und schwierige Zeiten überwinden lässt. Wie diese Vision aussieht, entscheidet jeder für sich selbst. Dabei kann es sich auch „nur“ um das Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit handeln, welches sich nach einer gewissen Zeit einstellen wird.

Die Voraussetzungen für die Selbstständigkeit sind folglich keine finanziellen oder behördlichen Punkte. Vielmehr spielt die eigene, innere Einstellung eine entscheidende Rolle, um den Weg erfolgreich gehen zu können.

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