Was ist Selbstmanagement

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 2. Selbstmanagement

Was ist Selbstmanagement mit einem Beispiel beantwortet

Eine schwierig zu beantwortende "Was ist Selbstmanagement" – eine konkrete Antwort darauf findet Ihr in meinem Artikel Selbstmanagement Definition; im Folgenden möchte ich diese Frage mit einem praktischen Beispiel beantworten.

R.C. Pozen hat in seinem Leben viele verschiedene Aufgaben und Positionen übernommen, angefangen vom Anwalt über Regierungsarbeit zu Investment Management und einer Professorentätigkeit, welche er noch heute in Harvard ausübt.

Um sein Leben zu managen und unabhängig von der Situation die richtige Entscheidung zu treffen, hat er all seine Tätigkeiten nach sechs Prinzipien systematisch ausgerichtet. Bestimmt sind einige dieser Prinzipien auch für Sie hilfreich:

Die am meisten benötigten Stärken einbringen

Viele von Ihnen haben vielleicht schon davon gehört, dass Sie mehr Erfolg haben werden, wenn Sie sich auf Ihre Stärken konzentrieren, statt zu versuchen Ihre Schwächen auszugleichen.

Dies ist unter anderem vom Gallup Institut in jahrzehntelangen Studien untersucht worden. Das Prinzip, das dahinter steht, ist einfach: wenn Sie etwas gut können, wird es Ihnen auch Spaß machen und umgekehrt. Bei Dingen, welche Ihnen schwer fallen,  benötigt es wiederum eine große Überwindung seine Fähigkeiten zu verbessern.

Deshalb wird es Ihnen wesentlich leichter fallen in etwas, wofür Sie eine natürliche Begabung haben, noch besser zu werden.

Die Überlegung dieses Prinzips geht allerdings noch einen Schritt weiter.

Normalerweise besitzt jeder von uns mehrere, unterschiedliche Stärken.

Für den Erfolg eines Unternehmens und auch den persönlichen Erfolg ist es jedoch ebenso wichtig, die eigenen Stärken insbesondere dort einzusetzen, wo diese am meisten gebraucht werden.

Nehmen wir an, Sie sind besonders gut darin, Kunden-Präsentationen zu halten und habe ein gutes Verständnis von der Technik Ihrer Produkte. In Ihrem Unternehmen gibt es exzellente Techniker, aber leider können die ihr Wissen nicht gut präsentieren. In diesem Fall sollten Sie sich offensichtlich weiter auf die Kunden konzentrieren.

Konzentration auf das Ergebnis

Hier geht es um den weitverbreiteten Irrtum, dass viel Arbeit auch gute Arbeit ist. In vielen Unternehmen oder auch bei Einzelpersonen gibt es leider immer noch die echte oder gefühlte Verpflichtung, sich über die normale Arbeitszeit hinaus zu engagieren.

Das kann in Ausnahmefällen auch notwendig und richtig sein, wenn z.B. ein neues Produkt oder eine neue Software eingeführt wird, lässt sich dies in der Regel nicht vermeiden.

Wenn dies jedoch eher die Regel als die Ausnahme wird und die Arbeitstage sich dauerhaft in die Nacht hineinverlagern, leidet bald die Effizienz und langfristig auch die Gesundheit ein weiteres wichtiges Beispiel zur Frage, was ist Selbstmanagement.

Mit klarem Ziel schneller lesen und schreiben

In der heutigen Zeit werden wir mit Informationen überflutet und schreiben mehr als je zuvor.

Um hierbei so effizient wie möglich zu sein, plädiert Pozen dafür, sich vor dem Lesen oder Schreiben klar zu machen, warum man es macht.

Wenn Sie wissen, warum Sie etwas lesen, werden Sie einen Text wesentlich schneller und effizienter lesen können, als wenn Sie ohne eine klare Überlegung daran gehen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Schreiben. Wenn Sie einen längeren Text oder einen Vortrag schreiben, überlegen Sie, was Ihre zentrale Aussage sein soll, bevor Sie beginnen. Sie werden merken, dass Ihnen der Text wesentlich einfacher gelingt als die Aussage beim Schreiben zu entwickeln.

Behalten Sie trotz Planung Ihre Flexibilität

Eine Planung der wichtigsten Aufgaben des Folgetages ist wichtig und sollte nach Möglichkeit jeden Abend durchgeführt werden. Allerdings kennen vermutlich auch Sie die Situation, dass plötzlich eine wichtige Kundenanfrage oder eine Sonderaufgabe auf Sie zu kommt.

Deshalb ist es wichtig seine Aufgaben aufzuschreiben, aber gleichzeitig flexibel zu bleiben und die Prioritäten ändern zu können. Dies kann allerdings nur gelingen, wenn Sie sich nicht den ganzen Tag verplanen.

Weitere Anregungen zu diesem Thema finden Sie auch in dem Artikel: Wochenplanung

Raum für andere lassen

Die gerade angesprochene Flexibilität ist nicht nur für einen selbst sondern insbesondere auch für andere wichtig!

Selbst wenn Sie formell in der Position sind, anderen sagen zu können, was sie zu tun haben, z.B. aus einer Vorgesetztenrolle heraus, so ist es doch weitaus besser zu überzeugen.

Überzeugen bedeutet jedoch erst einmal eine Investition von Zeit, die erst durch einen hochmotivierten Mitarbeiter, der die Aufgabe erledigt, kompensiert werden kann.

Auch wenn ein Kollege, Mitarbeiter oder Vorgesetzter ein Problem hat, sollten Sie in der Lage sein, darauf einzugehen. Vielleicht nicht sofort, weil Sie zum Beispiel gerade in einer Aufgabe vertieft sind, aber doch im Anschluss, denn nur durch Zusammenarbeit werden Sie langfristig erfolgreich sein.

Auch das benötigt Zeit, welche Sie sich in Ihrem Arbeitstag nehmen sollten.

Je einfacher desto besser

Versuchen Sie alle Ihre Tätigkeiten so einfach wie möglich zu halten und nutzen Sie Gewohnheiten.

Wenn Sie zum Beispiel viel unterwegs sind, sollten Sie Ihren Koffer prinzipiell immer gleich packen.

Monatliche Routinearbeiten sollten immer der gleichen Vorgehensweise folgen.

Dadurch stellen Sie sicher, dass Sie so effizient wie möglich sind, ohne etwas zu vergessen.

Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in meinem Artikel: Gewohnheit

Ich denke dies gibt Ihnen eine gute Idee zur Frage was ist Selbstmanagement.

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