Wie räume ich auf?

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 3. Zeitmanagement

Ihr Leben erleichtern oder die Frage ‘Wie räume ich auf?’

Wenn ich eines in den Jahren gelernt habe, dann die Antwort auf die Frage: 'Wie räume ich auf?' – Wir alle sammeln Dinge und ein jeder von uns findet ständig irgendetwas davon nicht wieder …Wie räume ich auf

Was ich damit meine? Nun für mich war die Frage „Wie räume ich auf?“ lange nicht wirklich beantwortet, ja um ehrlich zu sein, war diese Frage lange nicht gestellt.

Stattdessen wurde mein Kleiderschrank einfach nach und nach immer voller, das Bücherregal quoll über und die Ablage meiner beruflichen Dokumente war wegen Überfüllung geschlossen. Alles in allem viel zu voll, um noch etwas wiederzufinden … von Zeit zu Zeit habe ich dann Sachen in den Keller geräumt … Mit dem Ergebnis, dass dieser eines Tages ebenfalls voll war.

Doch eines Tages habe ich begonnen, meine Einstellung radikal zu ändern:

Ich beschloss, mir im wörtlichen Sinne „Luft“ zu machen. Angefangen habe ich mit dem Keller. Die Frage „Wie räume ich auf?“ habe ich dafür wie folgt beantwortet: Alles, was ich länger als ein Jahr nicht benutzt hatte, wurde konsequent weggeschmissen. Einmal ins Auto und ab zum Sperrmüll!

Das Ergebnis war ein Traum: Nicht nur, dass ich plötzlich wieder Platz hatte, nein!, dazu kam, dass ich auch noch sehen konnte, was ich tatsächlich so alles im Keller verstaut hatte. Dinge tauchten plötzlich wieder auf, die ich seit Jahren suchte und längst vergessen hatte. Mit der einfachen Vorgabe „Im Zweifel: Wegschmeißen!“  hatte ich alle Kisten und Kartons einmal ausgepackt und sorgfältig durchgesehen.

Als Nächstes war der Kleiderschrank dran. Für die Frage „Wie räume ich auf?“ fand ich dieses mal eine ähnliche aber dennoch etwas andere Antwort: Ich beschloss, nur Kleidungsstücke zu behalten, in denen ich mich wirklich wohlfühlte – alles was nicht mehr Tipp-topp in Ordnung war oder ich (wiederum) länger als ein Jahr nicht getragen hatte, ging in die Altkleidersammlung. Im Endeffekt verlor ich ein drittel meiner Klamotten.

Dieser zusätzliche Platz schaffte für mich etwas ganz Wunderbares: Ich sah jetzt deutlich, was ich eigentlich an schönen Stücken besaß! Ich begann, meine Lieblingsstücke auch tatsächlich zu tragen und neu zu kombinieren! Und quasi als netter Nebeneffekt blieben die gebügelten Sachen gebügelt, statt in der Menge der ungeliebten, unbeachteten Kleider zusammengeknautscht zu werden.

Dazu begann ich, wann immer ich ausging, Selfies von den Kombinationen zu machen, die mir gefielen. Dadurch gelang es mir, wenn ich einmal in Eile war, immer auf Anhieb eine schöne Kombination zu finden.

Und zum Schluss kamen dann das Büro und die Ablage dran. Die Frage „Wie räume ich auf“ habe ich auch hier beantwortet. Ich kaufte mir als Erstes neue Ordner und zwar ausschließlich in Weiß.

Die Farbe Weiß habe ich gewählt, da sie Ordnung, Klarheit und Struktur suggeriert, allein schon durch ihre Anwesenheit. Sie wirkt damit angenehmer, sauberer und ruhiger auf den Betrachter, als ein kunterbuntes Durcheinander. Alle alten Ordner habe ich aus dem Schrank genommen und ein erstes Mal rasch durchgesehen, um zu sehen, was meine wesentlichen Ablagegebiete waren.

Bei meiner Tätigkeit waren dies Inhalte für meinen Blog, Trainings, Kundenkontakte, Seminarunterlagen, Weiterbildungsunterlagen, Rechnungen, Steuerunterlagen, Verträge und unterschiedliche Dozentenmaterialien.

Also beschriftete ich die neuen Ordner entsprechend. Dann begann ich, gnadenlos auszumisten. Auch hier wählte ich die Vorgehensweise „Im Zweifelsfall wegschmeißen“, wobei ich beachtet habe, dass ich als Selbstständiger natürlich Aufbewahrungsverpflichtungen habe wink

Auch hier gelang es mir ganze Wälder von Papier zu entsorgen und der Anblick der Reihe weißer Ordner strahlte etwas aus, was ich von meinen Arbeitsunterlagen bis dahin kaum kannte: Ruhe und Entspannung. Ordnung eben.

Ich kann Ihnen also nur wärmstens empfehlen, die Frage „Wie räume ich auf?“ auch für sich zu beantworten. In einem ersten Schritt helfen Ihnen sicherlich meine Überlegungen als Inspiration.

Den wichtigsten Rat, den ich Ihnen aus meiner Sicht geben kann, lautet: „Entscheiden Sie schnell ohne lange zu überlegen und im Zweifel: Immer weg damit!“

Hier finden Sie noch einen Link zu einem interessanten Artikel aus der Welt am Sonntag zum gleichen Thema: Ordnung ist das ganze Leben

Trackback von Ihrer Website.

Kommentar verfassen