Inter-Fiktion – Kurt Fearnley

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 5. Inter-Fiktion: Was hat Sie erfolgreich gemacht?

„Inter-Fiktion“: Kurt Fearnley, Paralympics Goldmedaillengewinner Rennrollstuhlfahren

In unserer Reihe Inter-Fiktion stellen wir Ihnen vor, was Kurt Fearnley aus unserer Sicht auszeichnet und zu seinem Erfolg beigetragen hat. Dies präsentieren wir in Form eines fiktiven Interviews, das in dieser Form nie stattgefunden hat.

MS Kurt als wir zum ersten Mal gesehen haben, wie Du mit Deinem Rollstuhl Rennen fährst, haben wir ehrlich gesagt Angst bekommen!
Kurt Fearnley Ha, ha, ha, ja das kann ich mir schon vorstellen. Man bekommt halt echt Geschwindigkeit mit dem Ding und bei den vielen Rennen, die ich über die Jahre gefahren bin, gab es auch die ein oder andere Situation, die schlimm aussah.
MS Während einer Trainingseinheit in der Schweiz bist Du mit einem Auto kollidiert. Du hast Dir Brüche der Nase, im Brustbereich und eines Beins zugezogen. Dann hast Du Dich nur ein paar Tage ausgeruht und nicht einmal Deine Familie in Australien angerufen. Beim New York Marathon 2006 bist Du aus dem Rollstuhl geflogen, selbst wieder reingeklettert und hast in neuer Bestzeit gewonnen, wie machst Du das alles? 
Kurt Fearnley Ich gebe immer mein Bestes, gehe immer an meine Grenzen und darüber hinaus. Gerade beim Marathon erleidest Du Schmerzen und es ist wichtig, diese Schmerzen zu kontrollieren und damit umzugehen. Keine Frage, derjenige, dem das am Besten gelingt, wird gewinnen. Deshalb mache ich Alles, um darin so gut wie möglich zu sein. Diese Einstellung hat mir auch bei dem Autounfall in der Schweiz und dem New York Marathon geholfen, auf den ich immer stolz sein werde.
MS Was waren Deine Anfänge, wie bist Du gestartet? … (lesen Sie mehr)
Kurt Fearnley Ich war von Geburt an Behindert, konnte nicht laufen. Als das jüngste von fünf Kindern haben meine Familie und alle in meinem Dorf haben immer gesagt: „Du kannst alles erreichen“.
Das hat mich geprägt und getrieben. Wenn Dir das immer wieder gesagt wird, hast Du gar keine andere Chance als es zu glauben. Als dann noch alle im Dorf für meinen ersten Rennrollstuhl zusammengeworfen haben, konnte ich gar nicht anders, als Rennen zu gewinnen.
MS Was ist Deine größte Angst, das, was Du nie erleben willst?
Kurt Fearnley (Nachdenklich und sehr ernst) Meine größte Angst ist, dass einmal jemand zu mir sagt: „Das kannst Du nicht, das darfst Du nicht, mit Deinem Rollstuhl kommst Du hier nicht herein“ – das ist mein größter Alptraum.
MS Und was gibst Du den Menschen mit, wenn Du Reden hälst oder vor Schulklassen sprichst?
 Kurt Fearnley  Ich sage den Menschen immer, dass alles möglich ist, dass man an sich glauben soll und alles erreichen kann und dass man für sich die Balance finden muss. Ich habe ein Vierjahresstudium in drei Jahren absolviert und gleichzeitig professionell trainiert. Das geht nur, indem man die Balance hält und sich auf seine Ziele konzentriert.
   
MS Kurt, wir bedanken uns für dieses rein fiktive Interview!Für unsere Leser hier noch der Link zum Trailer des Films u.a. mit Kurt Fearnley: „Gold – Du kannst mehr als Du denkst“

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