Leben ohne Stress

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 4. Stress: Fakten statt Mythen

Wie gelingt ein Leben ohne Stress?

Viele Menschen wünschen sich ein Leben ohne Stress und fragen sich, wie das gelingen kann.Leben ohne Stress

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meinen bisherigen Tipps aus dem ersten Teil „Gutes Stessmanagement“ und dem zweiten Teil „Wie vermeide ich Stress?“ zum Thema Stressmanagement und Selbstoptimierung dazu schon ein wenig weiterhelfen?

In dem letzten Artikel aus dieser Reihe widmen wir uns den letzten drei Tipps, die ich Ihnen geben möchte, damit Sie in Zukunft ein stressbefreiteres, selbstbestimmteres und vor allem entspannteres Leben führen können:

8. Respektieren Sie Ihre Grenzen

Wenn Sie wie viele Menschen dazu tendieren, dass Sie es gern allen recht machen, dann haben Sie es schwer. „Nein“ zu seinem Gegenüber zu sagen fühlt sich falsch an, gerade zu unmöglich. Wir fühlen uns, als wären wir schlechte Menschen.

Kennen Sie das?

Dann wissen Sie vielleicht aber auch schon – ganz tief in Ihrem Inneren – dass es nahezu unmöglich ist, es allen Menschen recht zu machen. Jeder Mensch ist anders und genauso ist es mit seinen Bedürfnissen und Ansprüchen. Denen allen zu genügen ist schlicht und einfach nicht machbar.

Aber, ich sage Ihnen aus eigener Erfahrung, diese wenigen Sekunden des Unwohlseins, wenn man ehrlich und aus eigener Überzeugung heraus zu etwas Nein sagt, sind es allemal wert! Neinsagen ist unerlässlich, um Stress zu vermeiden, denn wer aufhört, Dinge zutun, die er eigentlich gar nicht will, vermeidet eine ganze Menge Stress in seinem Alltag.

Etwas ist mir besonders an den Menschen aufgefallen, die produktiv und glücklich nach außen hin wirken: Für sie ist ihre Zeit etwas Kostbares, Beschützenswertes. Sie gehen wohlüberlegt und dosiert damit um. Sie kennen Ihre Grenzen und halten sich selbst daran.

Überlegen Sie einmal, wie oft Sie Ihre eigenen Grenzen zum Wohle eines anderen überschreiten und in welchen Situationen Sie das in Zukunft vermeiden können.

Weitere Details hierzu finden Sie auch in dem gleichnamigen Artikel: „Meinen Chef managen III/V“.

9. Der Unterschied zwischen „sich Sorgen machen“ und „sich kümmern“

Manchmal, auf dem Weg hin zu einem entspannteren, stressärmeren Leben, stehen wir uns selbst im Weg. Ständig findet unser Kopf etwas, worüber er sich Sorgen, worüber er sich Gedanken machen kann. Nicht immer erkennen wir hierbei, ob es sich um ein sinnvolles Nachdenken, um Problembewältigung, handelt, oder ob es lediglich sinnloses Grübeln ist. Verursacht durch Stress.

Grübeln ist der Versuch unseres Gehirns die Kontrolle über die Zukunft zu erlangen. Wir tun nur vermeintlich etwas dafür, damit Sie unsere oder die Situation eines anderen verbessert. Denn: Vor lauter Grübeln vergessen wir oft das Handeln, verstricken uns in den Windungen unseres Hirns und kommen nicht mehr heraus.

Der Unterschied zwischen „sich Sorgen machen“ und „sich kümmern“ ist nun der: Wollen wir uns um jemanden kümmern, der uns am Herzen liegt, so treten wir aktiv dafür ein. Wir tun etwas dafür, sei es nun ein Ohr zu leihen oder tatsächlich tatkräftig Beistand zu leisten.

Der Unterschied mag erst einmal nicht sehr groß wirken, in der Praxis ist er aber gewaltig. Hier habe ich ein wundervolles und zugleich anschauliches Beispiel, wie dieser Unterschied auch aussehen kann:

Stellen Sie sich vor, Sie fahren in den Urlaub. Für eine Woche. Sie können sich von unterwegs jeden Tag schreckliche Sorgen um ihre armen, daheimgebliebenen Zimmerpflanzen machen. Tag und Nacht können sie an sie denken und sich wünschen, dass es ihnen gut geht und sie nicht verdursten.
Wenn sie nach der Woche aber wieder nach Hause kommen, werden ihre Pflanzen trotzdem verdurstet sein, denn sich nur darum sorgen zu machen, ist nicht gleich gießen 😉

Dieses Beispiel lässt sich auch auf noch offene Rechnungen oder andere Dinge übertragen.

Es ist im Grunde nur eine kleine Veränderung in Ihrer geistigen Einstellung, aber sich zu kümmern anstatt sich nur über etwas den Kopf zu zerbrechen reduziert Ihren täglichen Stress enorm.

10. Fehler machen ist menschlich!

Zuletzt beinah das Wichtigste: Akzeptieren Sie sich und Ihre „Fehler“. Jeder Mensch macht sie, täglich. Sie gehören zu uns und machen uns aus.

Den Stress, den Sie sich mit unangebrachtem Perfektionismus antun, den können Sie sich sparen. Außer Ihnen selbst erwarten vermutlich die wenigsten Menschen von Ihnen, dass sie perfekt sind.

Jeden Tag aufs Neue zu versuchen fehlerfrei zu sein und wie auf Eierschalen durch den Alltag zu laufen, ist unheimlich anstrengend und kräfteraubend. Und es führt nirgendwo hin. Außer vielleicht irgendwann in einen Burn-Out.

Mein Tipp: Vergessen Sie, wer Sie glauben sein zu müssen und umarmen Sie Ihr wahres Ich! 😉

Dabei sind Perfektionismus und der Versuch sein Bestes zu geben noch einmal zu unterscheiden. Perfektionismus ist nicht gesund, er macht uns auf Dauer krank.

Eine gesunde Einstellung zu sich selbst und seinen Fähigkeiten ist besser und vermeidet unnützen Stress. Arbeiten Sie nach Ihren Talenten und Möglichkeiten und streben Sie nicht danach, Perfekt zu sein.

Denken Sie immer daran: Aus Fehlern kann man lernen 😉

Zum besseren Umgang mit Perfektionismus finden Sie hier weitere Informationen: „Perfektionismus

Und hier noch einmal die Links zu den ersten beiden Artikeln dieser Serie: „Gutes Stessmanagement“ und dem zweiten Teil „Wie vermeide ich Stress?

Trackback von Ihrer Website.

Kommentar verfassen