Selbstentwicklung

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 1. Selbstführung

Nutzen Sie neue Technologien und Forschungen für Ihre Selbstentwicklung
Neue Möglichkeiten der Selbstanalyse

Sich selbst verstehen


 

Selbstentwicklung ist ein ungemein wichtiges Thema, wie in meinem letzten Artikel „Beruflicher Erfolg Definition“ berewits aufgezeigt, gelingt es leider der überwältigenden Mehrheit von uns nicht im Beruf Erfüllung und Zufriedenheit zu finden.

Dies liegt wie beschrieben häufig an überzogenen oder falschen Erwartungen an sich selbst. Das leuchtet vielen ein, ist allerdings auch nur ein Schritt auf dem Weg zur Antwort.

Denn die nächste logische Frage, die viele von uns nicht beantworten können ist: „Ja was macht mich denn eigentlich zufrieden im beruflichen Kontext (… und auch darüber hinaus)?“

Damit ergibt sich häufig auch die Frage nach der eigenen beruflichen Zielsetzung, welche ich auch als Teil meiner Coaching-Tätigkeit immer wieder mit meinen Klienten behandle.

Allerdings sind es auch häufig die Kleinigkeiten im Leben, welche uns zum Lächeln bringen. Denken Sie nur einmal an eine Situation, in der Sie vielleicht einem Kollegen einen Rat geben konnten oder in anderer Art und Weise unterstützt haben. Wie ist es Ihnen damit gegangen? Hat Sie das gefreut, positiv gestimmt? Und haben Sie daran im Anschluss noch einmal gedacht?

Ich will an dieser Stelle nicht darauf hinaus, dass wir uns in unserer Wahrnehmung mehr darauf konzentrieren sollten, uns die positiven Ereignisse in unserem beruflichen Alltag bewusst zu machen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies ein entscheidender Schritt zu beruflicher Zufriedenheit und zu beruflichem Erfolg ist, wie u.a. in meinem Artikel „Beruflicher Erfolg Definition?“ beschrieben.

Hier geht es mir darum, zu zeigen, dass uns die Dinge, welche uns im Berufsalltag zufrieden machen, häufig gar nicht klar sind.

Ähnlich verhält es sich bei den meisten Leuten, wenn man sie danach fragt, unter welchen Bedingungen sie am produktivsten sind und wann sie  am meisten schaffen.

Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich ein relativ neue Reihe von Selbstanalysetools zur Selbstentwicklung.

Diese Tools werden genutzt, um aufzuzeichnen, wann man besonders produktiv ist und wann es einem besonders gut geht – ein Umstand, der ja für die eigenen Produktivität positiv beeinflusst.

So hat der Wissenschaftler Stephen Wolfram unter dem Titel The Personal Analytics of My Life Anfang 2012 einen Blog gestartet, in welchem er über 20 Jahre seines Lebens analysiert hat. So hat er unter anderem die Anzahl und die Uhrzeit von eingehenden und ausgehenden E-Mails, von Meetings und Telefonaten u.v.m. aufgezeichnet.

Dies erlaubt es ihm zu sehen wann er typischerweise welche Arbeiten erledigt. Dieses Wissen ist wiederum hilfreich, um sich seine Arbeit bewusst einzuteilen.
Nehmen wir ein offensichtliches Beispiel: Wenn Sie wissen, dass Sie konzeptionelle Arbeit konzentriert in der Regel erst abends machen können, dann können sie konsequent alle diesbezügliche Arbeiten auf den Abend legen und so verhindern, dass Sie Zeit verschenken, wenn Sie diese morgens angehen.

So hat Bob Evans, ein Google-Entwickler durch die Analyse seiner Arbeitsweise herausgefunden, dass er in der Regel vier Stunden benötigt um eine komplexe Programmierung voranzubringen. Also geht er nun so vor, dass er diesbezügliche Arbeiten nur dann beginnt, wenn er weiß, dass er sich für vier Stunden ohne Unterbrechung dieser Sache widmen kann – eine wichtige Erkenntnis zu seiner Selbstentwicklung.

Eine Unternehmensberaterin analysierte Ihre Schlafqualität. Erstaunt stellte sie fest, dass sie dadurch, dass sie um 05:40 Uhr statt um 08:30 Uhr aufstand, besser schlief und produktiver wurde. Sie ging disziplinierter und früher zu Bett, statt noch im Internet zu surfen, was sie eigentlich nicht wirklich mochte und war morgens erholter und fitter als zuvor.

Um Daten über sich selbst zu sammeln, gibt es eine ganze Reihe von Apps, welche man nutzen kann.

Den meisten von uns erscheint dies wahrscheinlich eher ungewöhnlich und gewohnheitsbedürftig. Andererseits vor 15 Jahren wäre vermutlich auch niemand auf die Idee gekommen, mit seinem Telefon Fotos und Videos zu machen oder diese gar auf Knopfdruck mit seinen Freunden zu teilen.

Ein paar dieser Apps möchte ich ihnen gern nennen, obwohl ich gestehen muss, dass ich bisher auch noch nicht damit begonnen habe diese zu nutzen:

„Sleep on it“ kann genutzt werden, um das Verhältnis zwischen Leistung und Erholung zu optimieren

„MoodKit“ analysiert Stimmungen und gibt auf Basis von klinischen Forschungsdaten Empfehlungen zur Optimierung Ihrer Arbeitsleistung und -zufriedenheit.

„Voyurl“ analysiert die Art und Weise, wie Sie zwischen verschiedenen Themen hin- und herspringen, wenn Sie im Internet surfen.

Sicherlich gibt es bei diesen Tools noch enormes Entwicklungspotential, aber anderseits ist es auch interessant zu wissen, dass es so etwas gibt und zu sich zu überlegen, es vielleicht einmal auszuprobieren.

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