Wie überzeuge ich jemanden?

Geschrieben von:Liesa Nagel auf . Veröffentlicht in 1. Selbstführung

Fragen Sie sich auch manchmal: Wie überzeuge ich jemanden anders?

Das gelingt häufig mit Charme, aber was ist Charme eigentlich?

Über Charme lässt sich ausgiebig diskutieren, denn er bietet zahlreiche Facetten und wird individuell ganz unterschiedlich wahrgenommen. Sein Aktionsradius ist enorm und geht heutzutage oftmals weit über das Zwischenmenschliche hinaus. Jede Altstadt besitzt einen gewissen Charme, das Szenelokal atmet den Charme der 70er-Jahre, der Reiseprospekt lockt mit dem Charme der Donau. Sie sehen schon, Charme ist vielfältig und nicht ganz einfach zu definieren.

Tatsächlich ist „Charme“ das französische Wort für „Zauber“. Wer ihn besitzt, zieht andere Menschen in seinen Bann, verzaubert sie wortwörtlich – und das ist eine elegante Antwort auf die Frage: Wie überzeuge ich jemanden?. Jedoch nicht durch das große Wort oder die ausladenden Gesten, nein, auf eine subtilere Art … Denn wer laut und schrill ist, erzeugt allenfalls Aufmerksamkeit, die alsbald wieder verpufft. Charme aber ist unterschwelliger, er wirkt im Stillen. Darin verbirgt sich, wie der französische Schriftsteller Albert Camus so treffend schrieb, „die Kunst, als Antwort ein Ja zu bekommen, ohne etwas gefragt zu haben.“

Wie Charme auf andere Menschen wirkt

Menschen mit Charme verfügen über eine ganz besondere Form der persönlichen Ausstrahlung. Diese positive Energie spüren wir, ohne dass wir sie genau beschreiben können.
Doch was lässt diese Menschen strahlen? Worin besteht ihr Reiz? Und viel wichtiger: Kann ich das lernen?

Die gute Antwort zuerst: Ja, ein charmantes Auftreten ist lernbar!


Im Grunde benötigen Sie nur vier „Zutaten“: Selbstvertrauen, Bescheidenheit, Wertschätzung und eine positive Grundeinstellung – damit wird es Ihnen gelingen andere zu überzeugen.

Wir empfinden Menschen, die aufdringlich und sehr extrovertiert sind, nicht als charmant. Im Charme liegt die großartige Fähigkeit, sich zurückzunehmen. Die Wertschätzung äußert sich hier im persönlichen Kontakt, beispielsweise im Gespräch, wenn man sich auf den Anderen einstellt, ehrliches Interesse an dessen Thema zeigt. Wenn man zuhört, nachhakt, behutsam hinterfragt. Charme sei die Gabe, eine außergewöhnliche Verbindung zum Gegenüber herzustellen und ihm das Gefühl zu geben, etwas ganz Besonderes zu sein. Sie erheben sich nie über ihren Gesprächspartner, sondern geben ihm das Gefühl, in diesem Moment die wichtigste Person der Welt zu sein.
So einfach ist Charme 😉

Charme kann aber auch zu Missverständnissen führen

Im Charme äußert sich eine besonders schöne Form der Wertschätzung. Davon können wir gar nicht genug bekommen. Es ist unsere größte Triebfeder im Leben. Charme wirkt wie ein Lockruf. Das kann im Alltag jedoch sehr schnell zu Missverständnissen führen, wenn etwa die zugewandte Art der Gesprächspartnerin oder Kunden als ein Signal für ihr Interesse an einer weiterführenden Beziehung fehlinterpretiert wird. Darin liegt ein gewisses Risiko, denn diese Fehlannahme lässt sich im Zweifelsfall aber auch auf bescheidene und wertschätzende – eben charmante – Weise aus der Welt schaffen.

Charme beseitigt Widerstände, er öffnet Herzen und Türen – unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Status. Er kann es uns sehr viel leichter machen, einen Auftrag zugeteilt zu bekommen, wenn wie unserem potenziellen Auftraggeber sympathisch sind. Menschen, die andere an ihrer Gefühlswelt teilhaben lassen und ihnen zeigen, dass sie wichtig sind, werden als attraktiver wahrgenommen.

Zum Erlernen von Charme gehören vor allem gute Manieren und ein höfliches Benehmen. Beides kann und sollte sich jeder Mensch aneignen. Doch zu wissen, wer wen als Erstes begrüßt und wer im Restaurant vorangeht, garantiert noch nicht den Funken einer Ausstrahlung. Doch solange es nicht aus einer inneren Überzeugung heraus geschieht, wirkt alles positive Bemühen einstudiert und aufgesetzt. Diese Haltung lässt sich aber ganz gezielt weiterentwickeln: Machen Sie sich bewusst, was Sie erreichen wollen, was Sie ausstrahlen wollen. Auch die zugrunde liegenden Einstellungen, Perspektivwechsel und durch Übung, unter anderem der Fähigkeit, auch unter Stress und im Streit dem Gegenüber Respekt zu zollen – und sich selbst gelegentlich ein bisschen weniger wichtig zu nehmen.

Frauen machen, wenn es um Charme geht, keine Geschlechtsunterschiede, sie nehmen Frauen und Männer gleichermaßen als charmant wahr, wie Studien zeigen. Bei den Männern ist es anders: Die meisten halten dies für eine klassisch weibliche, weiche Eigenschaft.

Charme ist lernbar und eine hilfreiche Strategie zum Erfolg. Durch charmantes, respektvolles Auftreten erreichen Sie im Gesprächen mit Ihren Kunden, aber auch im Leben allgemein, mehr und werden Ihre Ziele, gerade auf lange Sicht gesehen, schneller erreichen.

Versuchen Sie es noch heute – Charme als Antwort auf die Frage: Wie übereuge ich jemanden?

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